Zusammenfassung: „Das Eichhörnchen und der Rabe“ in drei Stichpunkten:

In einem dunklen Wald leben ein Rabe und ein Eichhörnchen. Der Rabe überwacht meist den Wald, während das Eichhörnchen versucht, genug Futter für den Winter zu sammeln.

Das Eichhörnchen ist jedoch recht vergesslich und kann sich nicht daran erinnern, wo es seine ganzen Vorräte versteckt hat. Verzweifelt geht es zum Raben und bittet um Hilfe. Der Rabe geht der Bitte des Eichhörnchens eventuell nach und hilft ihm dabei, sich an die Verstecke zu erinnern.

Am Ende ist das Eichhörnchen glücklich darüber, seine Vorräte wiederzuhaben. Der Rabe schlägt vor, eine Karte zu nutzen und das Eichhörnchen setzt den Vorschlag prompt um, damit es nie wieder verliert, was ihm wichtig ist.

  • Es war einmal, tief in einem dichten, dunklen Wald, ein großer, schlauer Rabe, der den Wald stets überblickte und weit oben auf einer Kiefer lebte. Seine glänzenden Federn glitzerten im Sonnenlicht, und seine mächtigen Flügel warfen lange Schatten über Baumkronen und Boden. In seinem Wald lebten viele Tiere, doch keines war so flink und gleichzeitig so vergesslich wie das kleine Eichhörnchen.

    Das Eichhörnchen war neugierig und sprang den ganzen Tag von Baum zu Baum, um Neues zu entdecken. Es kletterte auch schnell umher, um Nüsse zu suchen, die es dann in verschiedenen Verstecken im Wald bunkerte. Allerdings vergaß das Eichhörnchen oft, wo es seine Vorräte versteckt hatte.

  • Eines Tages, als der Winter nahte und die Blätter begannen, ihre Farben zu wechseln, wurde das Eichhörnchen sehr besorgt. Es hatte so viele Nüsse gesammelt wie nie zuvor, aber es konnte sich einfach nicht erinnern, wo es sie alle versteckt hatte. Würde das Eichhörnchen seine Vorräte nicht finden, könnte es im Winter verhungern.

    In seiner Not bat das Eichhörnchen den Raben um Hilfe. Der Rabe war nicht nur weise, sondern auch gerecht. Das Eichhörnchen hüpfte zaghaft zum Nest des Raben und sagte: „Oh, großer Rabe, könntest du mir vielleicht helfen? Ich habe meine Nüsse verloren und kann mich nicht erinnern, wo sie sind.“

Der Rabe, der sich gerade putzte, hielt kurz inne und fragte: „Warum solltest du nicht auf deine Sachen achten, kleines Eichhörnchen? Jedes Tier im Wald weiß, wie wichtig es ist, auf Vorräte aufzupassen.“

Das Eichhörnchen senkte beschämt den Kopf und antwortete: „Ich weiß, aber ich kann mich einfach nicht erinnern. Ich habe überall gesucht und der Winter kommt. Ich habe große Angst, zu hungern.“

Der Rabe seufzte tief und erhob sich. „Nun gut, ich werde dir bei deiner Suche helfen. Du musst mir jedoch versprechen, in Zukunft vorsichtiger zu sein.“

Der Rabe ließ das Eichhörnchen auf sich fliegen und gemeinsam durchstreiften sie den Wald. Der Rabe stellte kluge Fragen darüber, wo das Eichhörnchen zuletzt seine Nüsse vergraben hatte. Langsam kehrten die Erinnerungen des Eichhörnchens zurück, und sie fanden viele der Verstecke. Das Eichhörnchen war überglücklich und dankte dem Raben herzlich.

„Du musst mir nicht danken“, sagte der Rabe, als das Eichhörnchen wieder glücklich in seinem Nest war. „Doch du solltest dir eine Karte von deinen Vorräten machen. So findest du sie schneller wieder.“

Nachdem das Eichhörnchen genug Nüsse für den Winter gefunden hatte, dachte es über die Worte des Raben nach. Es beschloss, von nun an eine Karte zu führen, auf der es alle seine Verstecke notieren würde. Der Rabe, der das kleine Eichhörnchen aus der Ferne beobachtete, lächelte zufrieden. Er war froh, dass er helfen konnte, aber noch glücklicher war er darüber, dass das Eichhörnchen eine wichtige Lektion gelernt hatte.

Die Moral der Fabel „Das Eichhörnchen und der Rabe“:

Die Moral in „Das Eichhörnchen und der Rabe“ dreht sich um Achtsamkeit gegenüber den eigenen Wertgegenständen. Obwohl gelegentliche Vergesslichkeit normal und nicht zwingend schlimm ist, sollte man stets wissen, wo sich besonders wichtige Gegenstände befinden, bevor diese vielleicht verloren gehen. Außerdem gibt es Gedankenstützen, die bei größerer Vergesslichkeit nützlich sind.