Der Fuchs und der Uhu
Zusammenfassung: „Der Fuchs und der Uhu“ in drei Stichpunkten:
In einem Wald lebt ein kleiner Fuchs namens Finnick, der für sein Leben gerne den anderen Tieren des Waldes Streiche spielt. Auch der alte Uhu Ulf ist vor seinen Streichen nicht sicher und verletzt sich bei einem von Finnicks Scherzen beinahe.
Als Finnick eines Abends in seinen Bau zurückkehrt, findet er diesen voller Spinnenweben und Spinnen vor. Er erschreckt sich und ist traurig, dass seine Freunde ihm einen Streich gespielt haben.
Finnick erkennt, dass er durch sein Handeln die anderen Tiere verletzt hat und beschließt, fortan niemanden mehr Streiche zu spielen, von denen er selbst nicht will, dass man sie ihm antun würde.
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Einst lebte in einem weit entfernten, bunten Wald, wo die Bäume in den Himmel ragten und die Flüsse aus kristallklarem Wasser bestanden, ein kleiner Fuchs namens Finnick. Finnicks große Leidenschaft war es, den anderen Tiere Streiche zu spielen und den ganzen Tag mit Schabernack zu verbringen. In Finnicks Augen gab es nichts, was ihm mehr Spaß bereitete.
Eines Tages beschloss Finnick, dem alten weisen Uhu Ulf einen Streich zu spielen. Er versteckte sich hinter einem Busch und imitierte die Geräusche eines großen, gefährlichen Wolfes, als Ulf gerade in der Nähe war. Der Uhu erschrak so sehr, dass er hastig davonflog und dabei beinahe gegen einen Baum stieß. Die anderen Tiere des Waldes, die Zeugen von Finnicks gemeinem Streich wurden, waren gar nicht erfreut darüber, wie Finnick den alten Uhu behandelte. -
Am nächsten Tag lief Finnick nach einem weiteren Tag voller Scherze zurück zu seiner Höhle. Doch als er seine Höhle betrat, sah sie nicht mehr aus wie am Morgen, als er sie verlassen hatte. Ein riesiges Spinnennetz war von links nach rechts und von oben nach unten durch seinen gesamten Bau gespannt. Überall hingen falsche Spinnen, und Finnick, der sich vor Spinnen fürchtete, traute sich kaum, einen Schritt weiter in das Innere zu wagen. Verängstigt und verwirrt fragte er sich, wer ihm so etwas antun würde.
Plötzlich hörte der junge Fuchs von draußen ein lautes Lachen. Er drehte sich um und trottete aus dem Bau, die spitzen Ohren vor Angst flach angelegt. Bereits aus der Ferne grinste ihn Mark, ein aufmüpfiger Häher, frech an. „Hallo, Finnick. Was ist denn mit dir los? Du siehst so verschreckt aus!“
Finnick sah den Häher verletzt an. "Warum habt ihr mir so einen Streich gespielt?", fragte Finnick, als er die anderen Tiere des Waldes versammelt fand.
"Weil du lernen musst, dass deine Streiche anderen Angst und Unbehagen bereiten können", antwortete Ulf, der Uhu, sanft. "Es ist wichtig zu verstehen, dass was du nicht willst, das man dir tut, du auch keinem anderen zufügen solltest."
Finnick blickte in die Runde und sah die ernsten Gesichter der Tiere, denen er Streiche gespielt hatte. Er erinnerte sich, wie er den Hasen Meister Lampe, als dieser entspannt auf einer Wiese Gras mümmelte, von hinten antippte und dieser erschrak. Daraufhin war der Hase wilde Haken schlagend weg gehüpft. Oder als er in den Bau von Grimbart, dem alten Dachs, während seines wohlverdienten Mittagsschlafs eine Horde lästiger Ohrenkneifer gelockt hatte. In diesem Moment verstand er, dass die Streiche, die er als lustig empfand, seine Freunde tief verletzt und ihnen Angst gemacht hatten.
"Ich habe nicht realisiert, wie meine Streiche euch fühlen ließen. Es tut mir wirklich leid," gestand Finnick mit einem traurigen Blick. "Von jetzt an werde ich darauf achten, niemandem etwas zuzufügen, was ich selbst nicht erleben möchte." Die anderen Tiere lächelten gutmütig. „Ist schon okay, Finnick. Ich verzeihe dir“, sagte Meister Lampe und stupste Finnick sanft mit der Nase an. „Einmal und nie wieder, verstanden, Jungchen?“, grummelte Grimbert, doch Finnick sah, dass auch unter seiner finsteren Miene ein vergebendes Lächeln lag. „Einsicht ist ein guter Weg, dich zu bessern, junger Fuchs“, sagte Ulf und legte einen Flügel um Finnick. „Wenn du Zeit mit uns Tieren verbringen möchtest, dann lieber im Spiel als in einem bösen Streich.“
Seitdem spielte Finnick den anderen Tieren keine Streiche mehr, die er selbst nicht erleben wollte. Er wurde zu einem der freundlichsten und hilfsbereitesten Tiere im Wald. Finnick und die anderen Tiere lebten fortan in Harmonie und teilten Freude und Spaß auf eine Weise, die niemandem Angst oder Schmerz bereitete.
Was ist die Moral von „Der Fuchs und der Uhu“?
Die Fabel zeigt, dass Spaß und Freude im Leben etwas Schönes sind, solange wir niemanden dabei verletzen. Der Fuchs Finnick war auf seine eigene Freude konzentriert und hat nicht bemerkt, dass seine Späße auf die Kosten des Wohlbefindens seiner Freunde gingen. Bevor wir handeln, insbesondere in Bezug auf andere Menschen, sollten wir uns immer die Frage stellen, ob wir so behandelt werden wollen, wie wir andere behandeln. Wir dürfen anderen nie etwas antun, was wir selbst nicht erleben wollen.