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Der Drache, der das Fliegen lernt

In einem versteckten Tal, umschlossen von den stolzen, majestätischen Bergen, die wie Wächter des Geheimnisses standen, befand sich das Zuhause von Ember, einem jungen Drachen. Ember war kein gewöhnlicher Drache. Während seine Altersgenossen bereits die Kunst des Fliegens meisterten und hoch oben am Himmel ihre Bahnen zogen, blieb Ember an die Erde gebunden. Seine Flügel, so prächtig sie auch rot schimmerten im Licht der warmen Sonne, schienen nicht die Kraft zu besitzen, ihn in die Lüfte zu heben.

Ember verbrachte seine Tage damit, zu den Gipfeln emporzublicken, wo die anderen Drachen zwischen Wolken und Wind ihre Freiheit genossen. Er träumte davon, die Welt aus der Vogelperspektive zu sehen – die verborgenen Winkel des Tals zu entdecken, über die endlosen Wälder zu gleiten und die silbernen Flüsse zu überqueren, die wie lebendige Bänder das Land durchzogen. Doch trotz seines brennenden Wunsches und der unzähligen Versuche blieben seine Füße fest auf dem Boden. Es war zum Verzweifeln! Er wollte doch so gerne fliegen.

Eines Tages, als Ember wieder einmal von einem misslungenen Flugversuch erholte, trat Frieda, eine mutige und neugierige Fee, an seine Seite. „Warum so betrübt, Ember?”, fragte sie mit einer Stimme, so sanft wie der Wind.

„Ich möchte fliegen, so wie alle anderen. Aber es scheint, als wären meine Flügel nur zum Träumen gemacht”, antwortete Ember, seine Stimme ein leises und voller Enttäuschung.

  • „Das glaube ich nicht“, sagte die Fee. „Jeder Drache kann fliegen und deine Flügel sind so schön, sie werden dich bestimmt weit tragen können.“

    „Die anderen Drachen lachen mich schon aus, weil ich nicht fliegen kann, doch weiß nicht, was ich tun soll“. Ember ließ die Schultern hängen. Er wünschte es sich so sehr, dass er endlich durch die Luft gleiten konnte. Auch er wollte spannende Abenteuer erleben und mit den anderen Drachen spielen.

    Frieda betrachtete Ember nachdenklich. Sie wollte ihm so gerne helfen, da Ember so traurig aussah „Vielleicht”, sagte sie schließlich, „brauchst du nur ein wenig Hilfe und jemanden, der an dich glaubt.”

    „Willst du mir helfen, Frieda?”, fragte Ember vorsichtig. Er wünschte sich so sehr, dass jemand ihm zeigen konnte, wie man das Fliegen lernte.

  • Frieda drehte sich mit einem breiten Lächeln zu ihrem Freund um. „Na klar! Aber komm mit, ich kenne da jemanden, der uns helfen kann. Zusammen schaffen wir das ganz bestimmt”, sagte sie und führte den Drachen über die sonnendurchfluteten Felder außerhalb des kleinen Dorfes. Sie erreichte den Wald und Frieda zeigte Ember den Weg, um zu einem Einhorn zu gelangen. Das weiße Fell schimmerte in der Sonne und das goldene Horn auf der Stirn blitzte auf. Das Einhorn sah auf, als es die beiden bemerkte.

    „Frieda, was kann ich für dich tun?“, fragte es sogleich.

    „Aurora, wir stehen vor einer großen Herausforderung und könnten deine Unterstützung gebrauchen”, erklärte Frieda hoffnungsvoll. Aurora hob den Kopf und mit einem freundlichen Wiehern zeigte sie, dass sie bereit war, jedem zu helfen, der sie brauchte. „Natürlich werde ich euch beistehen. Zusammen sind wir stark genug, um jedes Hindernis zu überwinden”, antwortete das Einhorn fröhlich.

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So begann Ember, unterstützt von der Weisheit Auroras und der Unerschrockenheit Friedas, seine Reise, um das Fliegen endlich zu erlernen.

Sie wählten eine weite, offene Wiese, umgeben von den grünen Bäumen des Waldes, als ihren Startpunkt. Mit einem Anlauf, der so energisch war, dass er die Blätter unter seinen Füßen aufwirbelte, rannte Ember los. Seine Freunde feuerten ihn an, voller Hoffnung und Begeisterung. Mit jedem Schritt gewann Ember an Geschwindigkeit, seine Flügel schlugen so stark sie konnten. Doch als der entscheidende Moment kam, hob Ember nur für einige Sekunden ab, bevor er wieder zu Boden sank. Zum Glück verletzte sich Ember nicht, da das Gras unter ihm weich und saftig war.

Trotz der Enttäuschung, die in der Luft lag, sahen Ember und seine Freunde dies nicht als Niederlage, sondern als ersten Schritt auf einer längeren Reise. So probierte es Ember Tag für Tag und je öfter er fiel, desto entschlossener wurde der kleine Drache. Seine beiden Freunde sprachen ihm Mut zu und jubelten bei jedem kleinen Fortschritt, den Ember machte.

Eines Nachts, nach einem langen Tag voller Anstrengungen und neuer Einsichten, saßen sie zusammen am Rande eines kristallklaren Sees. Die Sterne spiegelten sich im Wasser, und die Welt schien in stiller Erwartung zu verharren.

„Ich weiß, dass du enttäuscht bist, Ember”, sagte Frieda leise, „aber jeder Drache hat seinen eigenen Weg, das Fliegen zu lernen. Deine Zeit wird kommen.”

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Aurora nickte zustimmend. „Du wirst es schaffen. Wir geben nicht auf und unterstützen dich!”

„Danke, dass ihr an mich glaubt”, sagte Ember. „Auch wenn ich heute nicht fliegen kann, weiß ich, dass ich es eines Tages werde.”

Die Nacht brach herein und während sie gemeinsam in die Sterne blickten, fühlte Ember eine tiefe Zufriedenheit in seinem Herzen. Er wusste, dass er umgeben von Freunden, die ihn unterstützten und an ihn glaubten, alles erreichen konnte.

Am Rande des Morgens, als die ersten Sonnenstrahlen das Tal sanft berührten und die Welt in ein goldenes Licht hüllten, ereignete sich etwas Wunderbares. Ember, der junge Drache, stand auf der weiten Wiese, entschlossen, es weiter zu versuchen. Wenn seine Freunde nicht aufgeben, dann würde er es auch nicht tun!

„Heute ist der Tag, Ember”, sagte Frieda ermutigend. „Glaub an dich, so wie wir an dich glauben.”

Aurora nickte zustimmend und fügte hinzu: „Denk an alles, was du gelernt hast. Nimm Anlauf, glaube an dich selbst und dann kannst du ganz bestimmt fliegen!”

Mit einem tiefen Atemzug schloss Ember seine Augen, sammelte seine Gedanken und fokussierte sich auf die Kraft, die tief in seinem Inneren schlummerte. Wieder nahm der kleine Drache Anlauf, seine Füße stampften auf den Boden und er ließ seine Flügel durch die Luft sausen.

Mit einem kraftvollen Schlag seiner mächtigen Flügel spürte Ember, wie sich seine Füße vom Boden lösten. Ein Gefühl der Leichtigkeit durchströmte ihn, als er höher und höher stieg. Frieda und Aurora beobachteten, wie Ember mit jedem Flügelschlag an Höhe gewann, bis er nicht mehr war als ein leuchtender Punkt gegen die aufgehende Sonne.

„Wow, er hat es geschafft!“, freute sich Frieda und tanzte lachend durch die Luft. Aurora nickte glücklich. „Ich bin so froh, dass es funktioniert hat! Schau, wie glücklich er ist!“

Vom Boden aus konnten die beiden den kleinen Drachen beobachten, wie dieser am Himmel entlang flog, als hätte er nie etwas anderes gemacht.

Share information about your brand with your customers. Describe a product, make announcements, or welcome customers to your store.Hoch oben, umgeben von den weichen Wolken und dem endlosen Blau, fühlte Ember eine Freiheit, die er nie für möglich gehalten hatte. Sein Herz war erfüllt von unbeschreiblichem Glück, es endlich geschafft zu haben. Er drehte und glitt durch die Luft, jedes Manöver ein Tanz der Freude und des Triumphs.

Als er schließlich auf die grüne Wiese zurückkehrte, landete er sanft auf der Erde, Frieda und Aurora eilten zu seiner Seite. „Ich habe es geschafft”, sagte der kleine Drache, ein breites Grinsen auf seinem Gesicht. „Ich kann endlich fliegen!”

„Ja, das kannst du“, sagte Frieda und umarmte ihn freudig.

Aurora nickte. „Wir sind stolz auf dich! Du hast nie aufgegeben!”

„Ohne euch hätte ich es nie geschafft. Danke, dass ihr mich unterstützt habt“, sagte der kleine Drache. Von diesem Tag an fühlte er sich nicht mehr wie ein Außenseiter, sondern wie ein echter Drache, der nun den Himmel erkunden konnte.

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