Es war eine gemütliche Vorweihnachtszeit bei Lena zu Hause. Überall duftete es nach frisch gebackenen Plätzchen und Tannengrün. Im Wohnzimmer funkelte der festlich geschmückte Weihnachtsbaum mit seinen bunten Kugeln und Lichtern. Auf dem Fensterbrett standen Kerzen, die ein warmes Licht verbreiteten und für eine behagliche Stimmung sorgten.

Lena liebte diese besondere Zeit im Jahr. Gemeinsam mit ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder verbrachte sie viele Stunden damit, Weihnachtslieder zu singen, Geschenke zu basteln und die Wohnung weihnachtlich zu dekorieren. Sie kuschelten sich auf dem Sofa unter einer flauschigen Decke zusammen und lauschten den Geschichten, die Mama und Papa ihnen vorlasen.

Die ganze Familie genoss die besinnlichen Momente in ihrem gemütlichen Zuhause. Lena konnte es kaum erwarten, bis endlich Weihnachten war. Aufgeregt zählte sie die Tage bis Heiligabend und träumte von all den Überraschungen, die das Fest bringen würde. Die Vorfreude auf die Bescherung und das fröhliche Beisammensein erfüllte ihr kleines Herz mit Glück und Zufriedenheit.

Eines Nachmittags beschlossen Lena und ihre Eltern, einen ganz besonderen Weihnachtsstern zu basteln. Sie setzten sich an den großen Küchentisch und breiteten alle Materialien aus, die sie dafür benötigten. Buntes Tonpapier in verschiedenen Farben, glitzernde Sternchen, goldene Bänder und durchsichtige Perlen lagen vor ihnen.

  • Lena durfte zuerst die Schablone für den Stern auf das rote Tonpapier zeichnen. Vorsichtig schnitt sie dann mit einer Schere entlang der Linien und hielt stolz den Körper des Sterns in die Höhe. Mama und Papa halfen ihr dabei, die einzelnen Zacken sorgfältig zu falten, sodass der Stern eine schöne Form bekam.

    Als nächstes verzierten sie den Stern mit den glitzernden Sternchen und den durchsichtigen Perlen. Lena verteilte großzügig Kleber auf dem Tonpapier und drückte die Verzierungen fest. Dabei achtete sie darauf, dass alles gleichmäßig und symmetrisch angeordnet war. Mit den goldenen Bändern umrandeten sie den Stern und verliehen ihm so einen festlichen Glanz.

    Schließlich war der Weihnachtsstern fertig. Lena hielt ihn mit leuchtenden Augen in die Höhe und bewunderte ihr Werk. Der Stern funkelte im Licht der Zimmerlampe und die Farben schimmerten wunderschön. Er sah einfach zauberhaft aus! Lena war unglaublich stolz auf das, was sie gemeinsam mit ihren Eltern geschaffen hatte.

  • Voller Vorfreude überlegte sie, wo der besondere Stern seinen Platz finden sollte. Vielleicht am Fenster oder an der Tür? Oder sogar ganz oben auf der Spitze des Weihnachtsbaumes? Lena konnte es kaum erwarten, den Stern aufzuhängen und in seinem Glanz die Weihnachtszeit zu genießen.

    Am Abend hing Lena den selbstgebastelten Weihnachtsstern voller Stolz an ihr Fenster. Sie betrachtete ihn noch eine Weile und bewunderte, wie er im Licht der Straßenlaternen glitzerte. Müde von den Aufregungen des Tages kuschelte sich Lena schließlich in ihr Bett und schloss die Augen. Bald darauf war sie eingeschlafen und träumte von all den wunderbaren Dingen, die die Weihnachtszeit bringen würde.

    Mitten in der Nacht erwachte Lena plötzlich. Ein seltsames, warmes Licht erhellte ihr Zimmer. Erstaunt stellte sie fest, dass der Schein von ihrem Weihnachtsstern ausging. Er leuchtete heller als je zuvor und schien von innen heraus zu strahlen. Fasziniert beobachtete Lena das Schauspiel, als der Stern plötzlich anfing zu sprechen.

„Lena, meine Liebe“, flüsterte er mit sanfter Stimme. „Ich möchte dich auf eine ganz besondere Reise einladen. Eine Reise voller Magie und Wunder, wie du sie noch nie erlebt hast. Möchtest du mit mir kommen und sehen, was die Weihnachtszeit alles zu bieten hat?“

Lena traute ihren Ohren kaum. Hatte der Stern gerade wirklich mit ihr gesprochen? Und er wollte sie auf eine Reise mitnehmen? Tausend Fragen schwirrten durch ihren Kopf, doch ihre Neugier war größer als alles andere. Mit großen Augen nickte sie eifrig und konnte es kaum erwarten zu erfahren, was der Stern ihr zeigen würde. Aufgeregt schlüpfte sie aus ihrem Bett, bereit für das Abenteuer ihres Lebens.

Der Weihnachtsstern schwebte sanft aus dem Fenster und Lena folgte ihm wie von Zauberhand. Hand in Hand flogen sie durch die sternenklare Winternacht, höher und höher, bis die Lichter der Stadt nur noch wie winzige Glühwürmchen unter ihnen funkelten. Der Mond schien hell am Himmel und tauchte die Landschaft in ein silbriges Licht.

Unter ihnen breitete sich eine atemberaubende Winterlandschaft aus. Verschneite Tannen säumten die Hügel und Täler, ihre Zweige glitzerten im Mondlicht wie mit Diamanten bestückt. Zugefrorene Seen reflektierten den Sternenhimmel und ließen die Nacht noch magischer erscheinen. Lena staunte über die Schönheit der Welt von oben und fühlte sich, als würde sie durch ein Märchen fliegen.

Nach einer Weile tauchte am Horizont ein warmes Licht auf. Es wurde immer größer und heller, bis Lena schließlich die Quelle erkennen konnte: die Werkstatt des Weihnachtsmanns! Der Stern führte sie direkt auf das festlich geschmückte Haus zu, das mit Tausenden von Lichtern und Girlanden verziert war.

Sanft landeten sie vor der Tür und Lena klopfte aufgeregt. Zu ihrer Überraschung öffnete der Weihnachtsmann höchstpersönlich, mit einem warmen Lächeln auf den Lippen und einem Funkeln in den Augen. „Willkommen, Lena!“, begrüßte er sie herzlich. „Ich habe dich bereits erwartet. Komm herein und sieh dir an, was meine fleißigen Helfer und ich das ganze Jahr über vorbereitet haben!“

Hand in Hand betraten sie die Werkstatt und Lenas Augen weiteten sich vor Staunen. Überall waren Elfen damit beschäftigt, Spielzeug herzustellen, Geschenke zu verpacken und Listen zu überprüfen.

Die Luft duftete nach Zimt, Lebkuchen und heißer Schokolade. Lena konnte ihr Glück kaum fassen, sie war tatsächlich in der Weihnachtswerkstatt des Weihnachtsmanns!

Neugierig erkundete sie jeden Winkel, bewunderte die vielen Wunder und lauschte den fröhlichen Gesängen der Elfen. Der Weihnachtsmann zeigte ihr seine Lieblingsgeschenke und verriet ihr sogar einige seiner bestgehüteten Geheimnisse. Lena fühlte sich, als wäre sie in einem wunderschönen Traum gefangen, von dem sie nie wieder aufwachen wollte.

Nach einer gefühlten Ewigkeit, die jedoch viel zu schnell verging, war es Zeit für Lena, sich zu verabschieden. Der Weihnachtsmann umarmte sie herzlich und flüsterte ihr zu: „Lena, mein Kind, behalte die Magie dieser Nacht immer in deinem Herzen. Lass dich von der Weihnachtsfreude leiten und teile sie mit allen, die du liebst. Frohe Weihnachten!“ Mit einem letzten Lächeln und einem Zwinkern wandte er sich ab und kehrte zu seiner Arbeit zurück.

Lena trat aus der Werkstatt und fand den Weihnachtsstern geduldig auf sie wartend. Gemeinsam erhoben sie sich in die Lüfte und flogen durch die sternenklare Nacht zurück nach Hause. Die zauberhafte Landschaft, die sie auf dem Hinweg so sehr beeindruckt hatte, glitt unter ihnen dahin, während Lena an die wunderbaren Dinge dachte, die sie in der Weihnachtswerkstatt erlebt hatte.

Sanft landeten sie an Lenas Fenster und der Stern leuchtete noch einmal auf, bevor er sich wieder an seinen Platz hängte. Lena kuschelte sich in ihr Bett, ihre Augen voller Sterne und ihr Herz erfüllt von Weihnachtsfreude. Bald darauf fiel sie in einen tiefen, friedlichen Schlaf.

Am nächsten Morgen erwachte Lena und blinzelte in das helle Tageslicht. Sie setzte sich auf und rieb sich die Augen. War alles nur ein Traum gewesen? Hatte sie die Reise zum Weihnachtsmann wirklich erlebt? Sie blickte zum Fenster und sah den Weihnachtsstern, der im Morgenlicht glitzerte. Ein wissendes Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Tief in ihrem Herzen wusste sie, dass die Magie der letzten Nacht real gewesen war und dass sie diese besonderen Erinnerungen für immer in sich tragen würde.

Endlich war der Heilige Abend gekommen. Lena und ihre Familie versammelten sich um den festlich geschmückten Weihnachtsbaum, sangen Weihnachtslieder und packten voller Vorfreude ihre Geschenke aus. Die Freude und das Lachen erfüllten den Raum und ließen die Herzen aller höher schlagen.

Lena blickte hinüber zu ihrem Fenster, an dem der selbstgebastelte Weihnachtsstern hing. Im Licht der Kerzen funkelte er besonders hell und schien ihr zuzuzwinkern, als würde er sagen: „Frohe Weihnachten, Lena! Lass die Magie dieses Festes niemals los.“

Mit einem glücklichen Lächeln wandte sich Lena wieder ihrer Familie zu. Sie wusste, dass die Erinnerungen an diese Weihnacht und an ihre zauberhafte Reise mit dem Weihnachtsstern sie ein Leben lang begleiten würden. Voller Dankbarkeit genoss sie die besinnlichen Stunden im Kreis ihrer Lieben.