Daumesdick
Zusammenfassung: „Daumesdick“ in drei Sätzen
Daumesdick, ein winziger Junge so groß wie ein Daumen, hatte große Abenteuerlust und zog in die Welt hinaus, um seiner Familie zu helfen. Er erlebte viele spannende Dinge, wie eine Fahrt mit einem Bauern und eine Flucht vor einem Räuber.
Auf einer Reise geriet Daumesdick sogar in den Magen eines Wolfes, überredete ihn aber, ihn nach Hause zu seinen Eltern zu bringen, anstatt ihn zu fressen. Mit einem Trick überlistete Daumesdick den Wolf und rettete so die Vorräte seiner Familie.
Nach vielen Abenteuern beschloss Daumesdick, bei seinen Eltern zu bleiben und half ihnen, wo er nur konnte. Er wurde im Dorf für seine Klugheit und seinen Mut geliebt und lehrte andere Kinder wertvolle Lebenslektionen.
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Es war einmal ein armer Bauer, der sich sehnlichst ein Kind wünschte, auch wenn es nur so klein wie ein Daumen wäre. Bald darauf erfüllte sich sein Wunsch, denn seine Frau gebar einen kleinen Jungen, der nicht größer als ein Daumen war. Sie nannten ihn Daumesdick. Dieser winzige Junge war voller Lebensfreude und schlauer Ideen, und schon bald sollte er zeigen, dass Größe im Herzen und nicht in der Statur liegt.
Denn trotz seiner winzigen Größe hatte Daumesdick einen großen Mut und beschloss eines Tages, in die weite Welt hinauszuziehen, um seine Eltern zu unterstützen. Er bat seine Mutter, ihm ein kleines Hemdchen aus Mausfell zu nähen, das ihm im Winter warmhalten sollte. Mit einem glänzenden Stückchen Metall als Schwert ausgestattet, machte er sich auf den Weg. -
Sein erstes Abenteuer erlebte Daumesdick, als er auf einen Bauern mit einem randvoll gefüllten Wagen voller köstlicher Speisen traf. Er bat den Bauern, ihn mitzunehmen, und versprach, ihm zu helfen. Der Bauer hörte Daumesdick lachen, konnte ihn aber nicht sehen. „Wo bist du?“ fragte der Bauer. „Hier auf dem Boden, schau genau hin!“, rief Daumesdick. Amüsiert über den winzigen Helfer, willigte der Bauer ein, und Daumesdick dirigierte die Pferde, während er zwischen ihren Ohren saß.
Doch bald wurde Daumesdick von einem Räuber entführt, der ihn an einen reichen Mann als Wunder verkaufen wollte. Der kleine Held flüchtete jedoch mit einer List und fand Unterschlupf in einem Mäuseloch, wo er erst einmal sicher war. Aber die Sehnsucht nach Abenteuern ließ ihn nicht lange stillsitzen. Er verließ sein Versteck, nachdem er sorgfältig geplant hatte, wie er sich besser vor Gefahren schützen könne, und begab sich auf weitere Reisen, entschlossen, neue Welten zu erkunden und Freunde zu finden.
Auf einer seiner Reisen landete Daumesdick im Magen eines Wolfes. Anstatt sich zu fürchten, machte er es sich dort bequem und ritt im Magen des Wolfes herum. Er schlug dem Wolf vor, zu seinen Eltern nach Hause zu gehen, da dort immer genug Essen für alle wäre. Der Wolf, neugierig und hungrig, stimmte zu und trug Daumesdick direkt ins Haus seiner Eltern. Während der Reise unterhielten sie sich angeregt, und Daumesdick nutzte die Zeit, um dem Wolf geschickt von den vielen Leckereien zu erzählen, die ihn erwarteten, wodurch er sich erhoffte, vor dem Wolf in Sicherheit zu sein.
Daumesdick überredete den Wolf, die reichen Vorräte seiner Eltern zu ignorieren und stattdessen die Nachbarn zu plündern. Als der Wolf sich durch einen engen Schornstein zu zwängen versuchte, schnappten Daumesdicks Eltern geschickt zu und fingen den Wolf, bevor er die fleißig angesammelten Wintervorräte verschlang. Daumesdick sprang mit einem Male in hohem Bogen heraus und zeigte sich seinen überglücklichen Eltern, die dachten, sie hätten ihn für immer verloren.
Nach vielen weiteren Abenteuern, in denen er Schätze fand und diese seinen Eltern brachte, entschied sich Daumesdick, von nun an für immer bei seinen Eltern zu bleiben. Er lebte fortan glücklich und zufrieden in seinem Elternhaus und half immer, wo er konnte, denn er war flink und hilfsbereit. Der kleine Junge Daumesdick wurde im Dorf von allen Bewohnern für seine Klugheit und seinen Mut bekannt und geliebt. Er erzählte oft in gemütlichen Kreisen am Lagerfeuer von seinen Reisen, lehrte die Kinder des Dorfes wichtige Lebenslektionen und sorgte stets dafür, dass seine Familie nie wieder Not litt.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
Hinweis: Diese moderne Variante des Märchens „Daumesdick“ basiert auf der Erzählung der Gebrüder Grimm aus dem Jahr 1812. Sie wurde durch uns modernisiert, aber orientiert sich inhaltlich am Original und spiegelt in Teilen nicht die Wertvorstellungen des 21. Jahrhunderts wider.
Die Moral des Märchens
Die Geschichte von Daumesdick zeigt uns, dass man nicht groß sein muss, um Großes zu erreichen. Mut, Schlauheit und ein gutes Herz sind viel wichtiger als die Körpergröße. Daumesdick hat viele Abenteuer erlebt und dabei immer Mut und Klugheit gezeigt. Er hat gelernt, dass es wichtig ist, anderen zu helfen und zusammenzuhalten. Seine Geschichte erinnert uns daran, dass jede Person, egal wie klein, etwas Großartiges bewirken kann, wenn sie nur daran glaubt und sich bemüht.