Zusammenfassung: „Der kleine Däumling“ in drei Sätzen

Der kleine Däumling und seine Brüder wurden von ihren Eltern im Wald ausgesetzt, weil Not herrschte, aber Däumling benutzte Kieselsteine und später Brotkrumen, um den Weg zurück zu finden.

Nachdem sie sich verirrten, trickste Däumling einen Oger aus, indem er die Mützen tauschte, so dass der Oger seine eigenen Töchter fraß, wodurch die Brüder entkommen konnten.

Sie entkamen dem Oger, fanden sein Gold und kehrten sicher nach Hause zurück, wo sie fortan glücklich und sorgenfrei lebten.

  • Es war einmal ein armer Holzfäller und seine Frau, die sieben Kinder hatten. Alle Jungen waren kräftig und gesund, doch der jüngste war sehr klein, kaum größer als ein Daumen, weshalb man ihn Däumling nannte. Obwohl er der Kleinste war, hatte er ein großes Herz und einen scharfen Verstand, der ihn oft klüger handeln ließ als viele, die doppelt so groß waren wie er. Seine Intelligenz und sein Mut machten ihn zu einem besonderen Kind in der Familie.

  • In einer Zeit großer Not, als eine schlimme Hungersnot das Land heimsuchte, beschlossen die verzweifelten Eltern, ihre Kinder im Wald zurückzulassen, da sie nicht mehr in der Lage waren, sie zu ernähren. Der kleine Däumling hörte das Gespräch seiner Eltern und beschloss, einen Plan zu schmieden. Er füllte seine Taschen mit kleinen, weißen Kieselsteinen, die im Mondlicht leuchteten, und entwickelte eine clevere Strategie, um sich und seine Brüder sicher zurück nach Hause zu führen, falls sie sich verirren sollten.

Am nächsten Tag, als die Familie tief in den Wald ging, ließ der Däumling heimlich die Kieselsteine auf den Weg fallen. Nachdem die Eltern ihre Kinder unter einem Vorwand allein gelassen hatten, wartete der Däumling bis zum Abend. Dann führte er seine Brüder sicher nach Hause, indem er den leuchtenden Steinen im Mondschein folgte, die einen schimmernden Pfad durch die dunkle, undurchdringliche Nacht bildeten, wobei er geschickt sicherstellte, dass jeder Schritt sie näher nach Hause brachte.

Als die Eltern ihre Kinder zu Hause vorfanden, waren sie zugleich erstaunt und erleichtert. Doch die Hungersnot dauerte an, und erneut planten die Eltern, die Kinder im Wald zu lassen. Diesmal sammelte der Däumling Taschen voller Brotkrumen, da keine Kieselsteine mehr zu finden waren. Aber die Vögel kamen und pickten alle Krümel auf, sodass der Plan scheiterte und die Kinder sich im Wald verirrten. Verloren und ohne Wegweiser blieben sie in der tiefen, dunklen Wildnis zurück, gefangen zwischen den dichten Bäumen und der ungewissen Zukunft..

Während sie umherirrten, entdeckten sie ein merkwürdiges, großes Haus. Der Däumling, mutig wie immer, klopfte an die Tür. Ein riesiger Mann öffnete, es war ein Oger, der bekannt dafür war, Kinder zu fressen. Mit schlauen Worten überzeugte der Däumling den Oger, sie für die Nacht aufzunehmen. In der Nacht, als der Oger beschloss, die Jungen zu verschlingen, vertauschte der Däumling die Mützen seiner Brüder mit denen der Oger-Töchter. Verwirrt durch den Tausch verschlang der Oger im Dunkeln seine eigenen Töchter, ein tragischer Fehler, der den Brüdern die Flucht ermöglichte.

Am nächsten Morgen flohen die Brüder, doch der Oger setzte sich bald an ihre Fersen. Der Däumling sah in der Ferne eine Höhle und eine Herde von Ogerschafen. Schnell befahl er seinen Brüdern, sich unter den Schafen zu verstecken. Als der Oger kam, konnte er sie nicht finden, da er sich nicht vorstellen konnte, dass sie sich unter seinen Schafen verstecken würden. Durch ihre Gerissenheit und die clevere Idee des Däumlings nutzten sie die Tarnung der Schafe, um sich unsichtbar zu machen und so dem wütenden und verwirrten Oger zu entkommen.

Schließlich gelang es den Kindern, den Oger endgültig abzuschütteln und nach Hause zurückzukehren. Der Däumling erzählte seinem Vater von dem Gold des Ogers, das sie mitgebracht hatten. Mit dem Reichtum kaufte der Vater ein schönes, großes Haus, wo die Familie fortan ohne Sorgen leben konnte.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.


Hinweis: Diese moderne Variante des Märchens „Der kleine Däumling“ basiert auf der Erzählung von Charles Perrault aus dem Jahr 1697. Sie wurde durch uns modernisiert, aber orientiert sich inhaltlich am Original und spiegelt in Teilen nicht die Wertvorstellungen des 21. Jahrhunderts wider.

Die Moral des Märchens

Die Geschichte des kleinen Däumlings zeigt uns, wie wichtig es ist, schlau und mutig zu sein, auch wenn man der Kleinste ist. Däumling nutzte seine Klugheit, um seine Brüder sicher nach Hause zu bringen und sie vor einem gefährlichen Oger zu retten. Dieses Märchen lehrt uns, dass man mit Einfallsreichtum und Mut große Herausforderungen überwinden und seine Familie schützen kann. Es zeigt auch, dass selbst in schwierigen Zeiten Hoffnung und Lösungen gefunden werden können, wenn man zusammenhält und klug handelt.