Zusammenfassung: „Der Nussknacker und der Mäusekönig“ in drei Sätzen

Maries Patenonkel schenkt ihr zu Weihnachten einen hölzernen Nussknacker, der nachts zum Leben erwacht und darum bittet, ihm zu helfen.

Mit Maries Unterstützung und einem Zauberschwert gelingt es dem Nussknacker, den bösen Mäusekönig und seine Armee zu besiegen.

Nachdem der Mäusekönig besiegt ist, verwandelt sich der Nussknacker in einen Prinzen und heiratet Marie, die seine Königin im märchenhaften Zuckerland wird.

  • Es war einmal ein kleines Mädchen namens Marie Stahlbaum. Sie lebte mit ihren Eltern und ihrem Bruder Fritz in einer schönen Stadt. Zu Weihnachten bekam sie von ihrem Patenonkel, dem Obergerichtsrat Drosselmeier, einen hölzernen Nussknacker geschenkt. Marie mochte den Nussknacker auf Anhieb sehr gerne, obwohl er mit seinem großen Mund und dem Zottelbart etwas hässlich aussah. Ihr Bruder Fritz ärgerte sie deswegen und knackte extra harte Nüsse mit dem Nussknacker, bis dessen Kinnlade locker wurde. Behutsam verband Marie den Nussknacker und legte ihn in ein Puppenbettchen.

  • In der Nacht erwachte der Nussknacker plötzlich zum Leben. "Hilf mir, liebe Marie!", rief er. "Der böse Mausekönig will mich vernichten." Da sah Marie, wie unzählige Mäuse aus ihren Löchern kamen, angeführt von einem furchteinflößenden Mäusekönig mit sieben Köpfen. Der Nussknacker stellte sich mutig mit den Zinnsoldaten von Maries Bruder gegen die Mäusearmee. Doch es sah nicht so aus, als würden die beiden gewinnen: Die Mäuse waren in der Überzahl und der Mäusekönig zielte mit seinen Zeptern auf den Nussknacker.

Kurzerhand warf Marie ihren Schuh nach dem Mäusekönig und verletzte sich dabei am Glasschrank. Der Nussknacker konnte die Mäuse daraufhin in die Flucht schlagen. Am nächsten Morgen fand sich Marie mit Schnittwunden im Bett wieder. Niemand glaubte ihre fantastische Geschichte von dem Kampf in der Nacht. Nur ihr Patenonkel Drosselmeier hörte aufmerksam zu und nickte wissend.

Er erzählte Marie ein Märchen: Es war einmal eine Prinzessin namens Pirlipat, die wunderschön war. Doch Frau Mauserinks, die Mutter des Mäusekönigs, war neidisch auf Pirlipats Schönheit. Sie verfluchte die Prinzessin, so dass sie hässlich wurde und aussah wie ein Nussknacker aus Holz. Nur ein junger Mann, der die Maus besiegte und die Prinzessin trotz ihres Aussehens liebte, konnte den Fluch brechen. Dieser junge Mann war Drosselmeiers Neffe. Doch auch er wurde von der Mauserinks verzaubert und in einen Nussknacker verwandelt.

Marie erkannte, dass ihr Nussknacker dieser verzauberte Neffe ihres Patenonkels sein musste. In den folgenden Nächten beschützte sie ihn vor den Angriffen des Mäusekönigs. Tapfer stellte sich der Nussknacker jede Nacht gegen die Mäuse. Schließlich gelang es ihm mit einem Zauberschwert, das Marie für ihn besorgt hatte, den Mäusekönig endgültig zu besiegen. Der Mäusekönig stürzte und begrub seine sieben Kronen unter sich.

Zum Dank führte der Nussknacker Marie durch einen Tannenwald in sein Reich, das Zuckerland. Dort zeigte sich der Nussknacker in seiner wahren Gestalt als hübscher junger Mann. Marie war entzückt von den Wundern des Zuckerlandes, wie dem Marzipanschloss mit rosafarbenen, durchsichtigen Fenstern und dem Limonadenfluss, der sich durch das Land schlängelte. Auf einer Wiese wuchsen tausende bunt leuchtende Blumen und in den Bäumen hingen alle Arten von köstlichen Früchten. Doch bald musste sie in die Wirklichkeit zurückkehren.

Hatte Marie das alles nur geträumt? Der Beweis, dass alles stimmte, waren die sieben Kronen des Mäusekönigs, die der Nussknacker ihr geschenkt hatte.

Ein Jahr später stand der Neffe des Patenonkels, der junge Drosselmeier, leibhaftig vor ihr. Er war kein hölzerner Nussknacker mehr, sondern ein stattlicher Herr. Er hielt um Maries Hand an und sie wurde seine Frau und Königin im Zuckerland. So fanden die beiden ihr glückliches Ende und lebten fröhlich bis ans Ende ihrer Tage.


Hinweis: Diese moderne Variante des Märchens „Nussknacker und Mausekönig“ basiert auf der Erzählung von E.T.A. Hoffmann aus dem Jahr 1816. Sie wurde durch uns modernisiert, aber orientiert sich inhaltlich am Original und spiegelt in Teilen nicht die Wertvorstellungen des 21. Jahrhunderts wider.

Die Moral von „Der Nussknacker und der Mäusekönig“

Die Geschichte vom Nussknacker und Mausekönig zeigt uns, dass wahre Schönheit von innen kommt. Marie liebt den Nussknacker trotz seines ungewöhnlichen Aussehens, weil sie sein gutes Herz erkennt. Durch ihren Mut und ihre Zuneigung kann sie den Fluch brechen und dem Nussknacker seine wahre Gestalt zurückgeben. Das Märchen zeigt, dass wir anderen helfen und an sie glauben sollten, egal wie sie aussehen. Mit Liebe und Mitgefühl können wir Wunder vollbringen und das Gute zum Vorschein bringen.