Die Prinzessin auf der Erbse
Zusammenfassung: „Die Prinzessin auf der Erbse“ in vier Sätzen
In diesem Märchen geht es um einen Prinzen, der eine echte Prinzessin heiraten möchte.
Ein Mädchen erscheint während eines Unwetters am Schloss und behauptet, eine Prinzessin zu sein.
Die Königin legt heimlich eine Erbse unter 20 Matratzen, um die Echtheit der Prinzessin zu testen.
Das Mädchen beweist durch ihre Empfindlichkeit, eine wahre Prinzessin zu sein und heiratet den Prinzen.
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Es war einmal ein Prinz, der unbedingt eine echte Prinzessin heiraten wollte. Er reiste durch die ganze Welt, um eine zu finden, aber keine schien ihm die Richtige zu sein. Enttäuscht kehrte er in sein Schloss zurück.
Eines Abends tobte ein fürchterliches Unwetter. Es blitzte, donnerte und der Regen prasselte nur so vom Himmel. Die Bäume bogen sich im Wind und die Blätter wirbelten durch die Luft. Da klopfte es plötzlich am Schlosstor. -
Der alte König öffnete und draußen stand ein Mädchen. Sie war völlig durchnässt, das Wasser tropfte von ihren Haaren und Kleidern. Doch sie behauptete, eine echte Prinzessin zu sein. Die alte Königin wusste sofort, wie sie das herausfinden konnte.
Sie ging in das Schlafzimmer, nahm alle Decken und Matratzen vom Bett und legte eine kleine Erbse auf den Boden der Bettstelle. Dann stapelte sie zwanzig Matratzen und zwanzig Daunendecken darüber. "Hier wirst du heute Nacht schlafen", sagte sie zu dem Mädchen und führte es in das Gemach.
Das Mädchen kletterte die vielen Matratzen hinauf und kuschelte sich in das weiche Bett. Doch so sehr sie sich auch bemühte, sie konnte einfach nicht einschlafen. Irgendetwas störte sie, aber sie wusste nicht was. Sie wälzte sich hin und her, drehte sich von einer Seite auf die andere, aber es half nichts.
Die ganze Nacht lag sie wach und fand keine Ruhe. Als die Sonne aufging, klopfte es an der Tür. Die Königin trat ein und fragte, wie die Prinzessin geschlafen habe. "Entsetzlich schlecht!", klagte das Mädchen. "Ich habe kein Auge zugetan. Irgendetwas Hartes lag in meinem Bett. Jetzt bin ich am ganzen Körper grün und blau!"
Da wussten der Prinz und seine Eltern, dass sie eine echte Prinzessin gefunden hatten. Denn nur eine Prinzessin konnte so empfindlich sein, dass sie eine kleine Erbse unter zwanzig Matratzen und zwanzig Daunendecken spüren konnte.
Überglücklich heiratete der Prinz seine Prinzessin. Es wurde ein prächtiges Fest gefeiert, zu dem Gäste aus allen Teilen des Landes kamen. Tagelang wurde getanzt, gesungen und gelacht. Die Erbse aber wurde in einem goldenen Kästchen in die Schatzkammer gebracht, wo sie heute noch liegt, wenn niemand sie gestohlen hat.
Und der Prinz und die Prinzessin? Sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende in ihrem Schloss. Oft erzählten sie ihren Kindern und Enkelkindern die Geschichte von der Prinzessin auf der Erbse. Und jedes Mal, wenn sie an die kleine Erbse dachten, die alles ins Rollen gebracht hatte, mussten sie schmunzeln.
Hinweis: Diese moderne Variante des Märchens „Die Prinzessin auf der Erbse“ basiert auf dem Märchen von Hans Christian Andersen aus dem Jahr 1835. Sie wurde durch uns modernisiert, aber orientiert sich inhaltlich am Original und spiegelt in Teilen nicht die Wertvorstellungen des 21. Jahrhunderts wider.
Die Moral von „Die Prinzessin auf der Erbse“
Das Märchen lehrt uns, genau hinzuschauen und die besonderen Gaben jedes Einzelnen zu erkennen und wertzuschätzen. Manchmal steckt etwas Außergewöhnliches in jemandem, auch wenn man es auf den ersten Blick nicht sieht – so wie die Erbse unter den vielen Matratzen.