Die Schöne und das Biest
Zusammenfassung: „Die Schöne und das Biest“ in drei Sätzen:
Die Schöne, die jüngste Tochter eines Kaufmanns, bleibt bei einem Biest im Schloss, um eine von ihrem Vater gestohlene Rose zu begleichen.
Sie entdeckt, dass das Biest freundlich ist und ein gutes Herz hat. Nachdem sie kurz nach Hause zurückkehrt, um ihren kranken Vater zu sehen, kehrt sie zum Biest zurück.
Ihre Liebe bricht den Zauber, und das Biest verwandelt sich in einen Prinzen. Sie heiraten und leben glücklich.
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Es war einmal ein wohlhabender Kaufmann, der drei Töchter hatte. Die jüngste von ihnen war so schön, dass alle sie nur die Schöne nannten. Eines Tages musste der Kaufmann verreisen, um seine gefährdeten Handelsgeschäfte zu retten, und fragte seine Töchter, was sie sich als Geschenk wünschten. Während die älteren Schwestern kostbare Kleider und glitzernden Schmuck verlangten, bat die Schöne nur um eine einfache, doch besonders duftende Rose aus einem fernen Land.
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Auf der Rückreise geriet der Kaufmann in einen schrecklichen Sturm und verirrte sich tief im finsteren Wald. Schließlich fand er ein geheimnisvolles, scheinbar verlassenes Schloss, versteckt unter dichten Nebelschwaden, in dem er Schutz suchte. Im verwunschenen Schlossgarten pflückte er eine wunderschöne Rose für seine jüngste Tochter, doch plötzlich erschien ein furchterregendes Biest. Das Biest war so erschrocken und wütend über den Diebstahl der Rose, dass es drohte, den Kaufmann zu töten. Der verzweifelte Kaufmann erklärte die Geschichte mit der Rose, und das Biest machte ihm ein Angebot: Entweder der Kaufmann oder eine seiner Töchter müsste für immer im Schloss bleiben.
Traurig kehrte der Kaufmann nach Hause zurück und erzählte seinen Töchtern vom Biest und seinem Versprechen, das ihn dazu zwang, eine schwierige Entscheidung zu treffen. Ohne zu zögern, entschied sich die Schöne, anstelle ihres Vaters ins Schloss zu gehen. Sie traf das Biest, das trotz seines schrecklichen Aussehens sehr höflich und freundlich zu ihr war. Tage vergingen, und die Schöne begann zu erkennen, dass das Biest ein gutes Herz hatte. Sie aßen zusammen in der großen, prächtigen Schlosshalle, machten Spaziergänge im weitläufigen, geheimnisvollen Garten und sprachen stundenlang über verschiedenste Themen.
Das Biest schenkte der Schönen viele Freiheiten im Schloss. Sie konnte tun, was sie wollte, und entdeckte bald einen verzauberten Spiegel, der ihr alles zeigen konnte, was sie sehen wollte. Eines Tages sah sie im Spiegel, dass ihr Vater krank und traurig war. Das Biest, das ihre Traurigkeit sah und tiefes Mitgefühl empfand, erlaubte ihr, zu ihrem Vater zurückzukehren, aber nur unter der Bedingung, dass sie innerhalb einer Woche zurückkehren würde, um das Versprechen, das sie einander gegeben hatten, zu erfüllen.
Bei ihrem Vater angekommen, vergaß die Schöne jedoch vor lauter Sorge und Trubel fast die Zeit und das Versprechen, das sie dem Biest gegeben hatte. Als sie sich im Spiegel wieder das Biest anschaute, sah sie, wie traurig und krank es wurde. Besorgt über seine verschlechterte Gesundheit, packte sie hastig ihre Sachen und eilte zurück. Sofort kehrte sie ins Schloss zurück und fand das Biest reglos im Garten liegend. Die Schöne weinte und gestand dem Biest ihre Liebe. Kaum hatte sie diese Worte ausgesprochen, verwandelte sich das Biest in einen schönen Prinzen.
Der Prinz erklärte, dass ein böser Zauber ihn in ein Biest verwandelt hatte und nur die wahre Liebe ihn erlösen könnte. Die Schöne und der Prinz heirateten bald und lebten glücklich in dem wunderbaren Schloss, umgeben von den jubelnden Bewohnern des Königreichs, die sich mit ihnen freuten. Ihre Hochzeit wurde mit großem Fest gefeiert, und Musik und Tanz erfüllten die Luft. Das ganze Königreich freute sich über die Verwandlung und das Glück des Paares. Die Schöne erinnerte sich immer daran, wie wichtig es ist, über das Äußere hinauszusehen und das Herz der Menschen zu erkennen.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute. Sie erinnern uns daran, dass wahre Schönheit im Herzen liegt und nicht im Äußeren zu suchen ist.
Hinweis: Diese moderne Variante des Märchens „Die Schöne und das Biest“ basiert auf der Erzählung von Gabrielle-Suzanne Barbot de Villeneuve aus dem Jahr 1740. Sie wurde durch uns modernisiert, aber orientiert sich inhaltlich am Original und spiegelt in Teilen nicht die Wertvorstellungen des 21. Jahrhunderts wider.
Die Moral des Märchens
„Die Schöne und das Biest“ lehrt uns, dass wahre Schönheit und Wert nicht in äußerlichen Erscheinungen zu finden sind, sondern im Herzen und Charakter eines Menschen. Es verdeutlicht die Bedeutung von Mitgefühl, Liebe und der Fähigkeit, über Vorurteile hinauszublicken. Die Geschichte ermutigt dazu, Güte und Liebe über das Äußere zu stellen und zeigt, wie solche Tugenden das Böse überwinden und sogar verzauberte Flüche brechen können. Dadurch wird das Leben aller Beteiligten bereichert und verwandelt.