Zusammenfassung: „Hänsel und Gretel“ in drei Sätzen

Hänsel und Gretel wurden von ihren armen Eltern im Wald ausgesetzt, fanden aber ein Haus aus Lebkuchen, das einer bösen Hexe gehörte.

Hänsel wurde in einem Käfig gefangen gehalten, um gemästet zu werden, während Gretel gezwungen wurde, für die Hexe zu arbeiten.

Mit List überwältigten die Geschwister die Hexe, indem sie sie in ihren eigenen Ofen stießen, befreiten sich, fanden Schätze im Hexenhaus und kehrten schließlich zu ihrem Vater zurück, dessen böse Frau in der Zwischenzeit gestorben war.

  • Es war einmal tief im Wald ein kleines Häuschen, in dem ein Bruder und eine Schwester namens Hänsel und Gretel mit ihrem armen Vater und ihrer Stiefmutter lebten. Die Familie hatte kaum genug zu essen und eines Tages, als die Not besonders groß war, überredete die Stiefmutter den Vater, die Kinder im Wald auszusetzen, damit sie und ihr Mann genug zu essen hätten. Der Vater stimmte schweren Herzens zu, doch Hänsel und Gretel, die ihr Gespräch belauscht hatten, beschlossen, sich mit einer Spur aus weißen Kieselsteinen zu retten, die im Mondlicht glänzten und ihnen den Weg nach Hause wiesen.

  • Als jedoch ihre böse Stiefmutter sie erneut in den Wald führte und diesmal sicherstellte, dass sie den Weg nicht zurückfinden konnten, hinterließen die Kinder eine Spur aus Brotkrumen. Doch die Vögel des Waldes pickten die Krümel auf und die Geschwister verirrten sich hoffnungslos. Müde, hungrig und allein irrten sie umher, bis sie schließlich ein Haus entdeckten, das ganz aus Lebkuchen und köstlichen Süßigkeiten bestand. Überwältigt von Hunger begannen sie, von dem Häuschen zu essen, ohne zu wissen, dass es einer bösen Hexe gehörte, die Kinder mit ihrem Lebkuchenhaus anlockte, um sie zu fangen.

Kaum hatten Hänsel und Gretel zu essen begonnen, trat die alte Hexe hervor, lockte sie ins Haus und sperrte Hänsel in einen Käfig, um ihn zu mästen. Gretel wurde als Sklavin ausgenutzt und musste harte Arbeit verrichten. Die Hexe hatte jedoch nicht mit der Klugheit und dem Mut der Geschwister gerechnet. Hänsel streckte der Hexe, die beinahe blind war, bei jeder Prüfung einen Knochen entgegen, sodass sie dachte, er würde nicht fett werden. Tage vergingen und als die Hexe beschloss, nicht länger zu warten und sie beide zu kochen, forderte sie Gretel auf, den Ofen zu überprüfen, in der Hoffnung, das Mädchen hineinzustoßen. Doch Gretel, die die böse Absicht der Hexe erkannte, tat so, als wüsste sie nicht, wie man den Ofen überprüft und als die Hexe sich vorbeugte, um es ihr zu zeigen, stieß Gretel sie mit aller Kraft hinein und verschloss die Tür.

Mit der Hexe außer Gefecht konnten die Kinder fliehen. Sie fanden Perlen und Edelsteine in ihrem Haus und füllten ihre Taschen damit, bevor sie sich auf den Weg machten, um nach Hause zurückzukehren. Nach vielen Abenteuern im Wald stießen sie schließlich auf ihr Vaterhaus. Ihr Vater, der seit ihrer Abreise keinen glücklichen Tag mehr erlebt hatte, empfing sie mit offenen Armen. Die böse Stiefmutter war in der Zwischenzeit gestorben und so konnten sie von nun an in Frieden und Glück zusammenleben, ohne jemals wieder Hunger leiden zu müssen, unterstützt von den Schätzen, die sie aus dem Hexenhaus mitgebracht hatten.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.


Hinweis: Diese moderne Variante des Märchens „Hänsel und Gretel“ basiert auf der Erzählung von den Gebrüdern Grimm aus dem Jahr 1812. Sie wurde durch uns modernisiert, aber orientiert sich inhaltlich am Original und spiegelt in Teilen nicht die Wertvorstellungen des 21. Jahrhunderts wider.

Die Moral von „Hänsel und Gretel“

Die Geschichte von Hänsel und Gretel erzählt von Mut, Einfallsreichtum und der Stärke der Geschwisterliebe. Sie lehrt uns, dass selbst in ausweglos erscheinenden Situationen Klugheit und Zusammenhalt über Angst und Bosheit siegen können. Zudem erinnert uns das Märchen daran, dass Gier und Bösartigkeit letztlich zu Fall bringen, während Mut und Liebe belohnt werden. Es fördert den Gedanken, niemals die Hoffnung zu verlieren und immer füreinander da zu sein.