Zusammenfassung: „Schneewittchen“ in drei Sätzen

Schneewittchen, eine Prinzessin von außerordentlicher Schönheit und Güte, wird von ihrer neidischen Stiefmutter, der Königin, verstoßen und findet Zuflucht bei den sieben Zwergen im Wald.

Die Königin versucht mehrmals, Schneewittchen mit List zu töten und es gelingt ihr schließlich mit einem vergifteten Apfel, der Schneewittchen in einen tiefen Schlaf fallen lässt.

Ein Prinz erweckt Schneewittchen mit einem Kuss zum Leben, die böse Königin findet ihr Ende durch ihren eigenen Neid und Schneewittchen und der Prinz leben glücklich bis an ihr Lebensende.

  • Es war einmal ein Königreich, verborgen zwischen hohen Bergen und tiefen Wäldern, wo die Vögel in den buntesten Farben sangen und die Blumen das ganze Jahr über blühten. In diesem Reich lebte eine Prinzessin namens Schneewittchen, die für ihre Schönheit weit und breit bekannt war. Ihre Haut war so weiß wie Schnee, ihre Lippen so rot wie Blut und ihr Haar so schwarz wie Ebenholz. Schneewittchen war nicht nur von außerordentlicher Schönheit, sondern auch herzensgut und freundlich zu jedem Lebewesen.

  • Doch im Schloss lebte auch die Königin, Schneewittchens Stiefmutter, die einen magischen Spiegel besaß. Jeden Tag fragte sie diesen Spiegel: „Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“ Und so lange der Spiegel antwortete, dass sie, die Königin, die Schönste sei, war sie zufrieden. Doch eines Tages änderte sich die Antwort des Spiegels. „Schneewittchen ist nun die Schönste hier“, sagte er, und die Königin glühte vor Neid.

Voller Wut und Eifersucht fasste die Königin den dunklen Plan, Schneewittchen loszuwerden. Sie gab einem Jäger den Befehl, Schneewittchen tief in den Wald zu bringen und sie dort zu lassen. Doch der Jäger, der Schneewittchens Güte kannte, konnte es nicht übers Herz bringen, ihr etwas anzutun. Stattdessen ließ er sie im Wald zurück und sagte ihr, sie solle weit weglaufen und sich nie wieder blicken lassen. Schneewittchen irrte lange durch den Wald, bis sie ein kleines Häuschen fand. Es gehörte sieben Zwergen, die tief im Bergwerk nach Edelsteinen gruben. Die Zwerge nahmen Schneewittchen bei sich auf und in ihrem neuen Zuhause fühlte sie sich glücklich und sicher. Sie half den Zwergen, kochte für sie und sang mit den Vögeln.

Doch die Königin erfuhr bald, dass Schneewittchen noch lebte. Sie verkleidete sich und versuchte ganze dreimal, Schneewittchen mit List zu schaden. Beim dritten Mal gab sie ihr einen vergifteten Apfel. Kaum hatte Schneewittchen davon abgebissen, sank sie zu Boden und fiel in einen tiefen Schlaf. Die Zwerge, unfähig Schneewittchen zu wecken, legten sie in einen gläsernen Sarg mitten im Wald. Dort bewachten sie sie Tag und Nacht. Eines Tages kam ein Prinz durch den Wald geritten, sah Schneewittchen im gläsernen Sarg und verliebte sich auf den ersten Blick in sie. Mit Erlaubnis der Zwerge hob er den Sarg auf. Dabei löste sich das Stück des vergifteten Apfels, das Schneewittchen im Halse stecken hatte und sie erwachte.

Der Prinz bat Schneewittchen, ihn in sein Königreich zu begleiten und sie willigte ein. Die Hochzeit wurde mit großem Prunk gefeiert und selbst die Tiere des Waldes kamen, um zu gratulieren. Die böse Königin, als sie von der Feier hörte und erkannte, dass Schneewittchen noch lebte, wurde von ihrem eigenen Neid verzehrt und wurde nie wieder gesehen. Schneewittchen und der Prinz lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.


Hinweis: Diese moderne Variante des Märchens „Schneewittchen“ basiert auf der Erzählung von den Gebrüdern Grimm aus dem Jahr 1812. Sie wurde durch uns modernisiert, aber orientiert sich inhaltlich am Original und spiegelt in Teilen nicht die Wertvorstellungen des 21. Jahrhunderts wider.

Die Moral von „Schneewittchen“

Die Geschichte von Schneewittchen lehrt uns, dass wahre Schönheit und Güte aus dem Inneren der Menschen kommen und mächtiger sind als Neid und Bosheit. Sie zeigt uns, dass trotz der Herausforderungen und Gefahren, die das Leben bereithalten mag, Freundlichkeit und ein reines Herz am Ende triumphieren. Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt können uns durch schwere Zeiten tragen und das Böse kommt so letztlich durch seine eigenen Machenschaften zu Fall.