Der Dachs und die Ameisen
Zusammenfassung: „Der Dachs und die Ameisen“ in drei Stichpunkten:
Nach einem gewaltigen Sturm sind viele Äste im Wald heruntergebrochen und liegen auf dem Boden. Der alte Dachs im Wald findet einige dieser Äste vor seinem Bau liegen, sodass er nicht mehr hinaus kann. Das einzige andere Tier, das er in der Nähe sieht, ist eine einzelne Ameise.
Der Dachs bittet die Ameise darum, Hilfe zu holen, da er feststeckt und die Zweige und Äste nicht selbst verrücken kann. Die Ameise geht auf seine Bitte ein und holt ihre Familie. Das verärgert den Dachs, da er sich starke, große Hilfe erhoffte.
Als die Ameise jedoch mit ihrer Kolonie auftaucht und sie wie ein großes Tier arbeiten, nimmt der Dachs seine Worte zurück. Er hat nun gesehen, wie stark Ameisen gemeinsam sind.
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In der Nacht gab es über dem Wald einen gewaltigen Sturm, der an den Bäumen zerrte und deren Äste zu Boden warf. Erst am nächsten Morgen war es wieder ruhig und sicher im Wald, doch der alte Dachs hatte nun ein großes Problem: Der Sturm hatte ein paar der großen Zweige und Äste genau vor seinen Bau fallen gelassen, sodass er jetzt nicht mehr hinaus konnte.
Egal, wie sehr er an den Ästen zerrte und rüttelte: Er konnte sie allein nicht bewegen. Es waren viel zu viele und viel zu schwere Äste. -
Der Dachs seufzte tief und blickte hinaus durch einen kleinen Spalt, den einzigen Lichtblick in seinem dunklen Bau. „Wie soll ich hier nur herauskommen?“, murmelte er besorgt. Er wusste, dass er Hilfe brauchte, aber wer würde einem grummeligen alten Dachs zu Hilfe kommen?
Dann sah er nach einigen Minuten eine kleine Ameise, die allein einen neuen Weg ging. Sie war viel zu klein, um die Äste für ihn zu stemmen, aber der Dachs hatte eine Idee. „Vielleicht“, dachte er, „könnte dieses kleine Geschöpf mir helfen.“ Er rief so laut er konnte: „Hallo! Kann mir jemand helfen? Ich bin hier eingesperrt!“
Die junge Ameise hörte den Ruf und näherte sich neugierig dem Bau des Dachses. „Wer bist du und warum rufst du?“, fragte sie durch den Spalt.
„Ich bin der Dachs. Ich stecke nach dem Sturm hier fest und kann allein nicht herauskommen“, erklärte er der Ameise. „Kannst du Hilfe holen, die diese Äste bewegen kann? Irgendjemand Großes und Starkes!“
Die Ameise überlegte kurz und lächelte dann. „Ja, ich kenne große Hilfe! Mach dir keine Sorgen, ich hole sie, so schnell ich kann!“ Während die kleine Ameise die Zweige hinab hüpfte, rieb sich der Dachs freudig die Pfoten. „Danke dir, kleine Ameise!“, rief er ihr freudig hinterher. Bald konnte er endlich wieder an die frische Luft!
Es dauerte auch nicht lange, bis der alte Dachs die kleine Ameise wieder sah – nur die große Hilfe konnte er nicht entdecken. Stattdessen sah er noch mehr Ameisen, die der ersten folgten – bestimmt eine ganze Kolonie.
„Wir sind hier, um zu helfen“, verkündete die junge Ameise. „Zeig uns, was zu tun ist.“
Der Dachs stampfte wütend in seinem Bau und rief: „Wie sollen mir Ameisen helfen? Die Äste sind schwer und ich brauche große Hilfe!“
Der Dachs lief in seinem Bau umher und wollte nach einer neuen Lösung suchen. Doch da hörte er von draußen ein großes Rascheln und ein Knacken, sodass er schnell zurück zu seinem Eingang eilte. Durch den Spalt zwischen den Zweigen erkannte er, wie hunderte von Ameisen einen der großen Zweige abtrugen. Da staunte der Dachs nicht schlecht, als die kleinen Tiere einen Zweig nach dem anderen davon trugen.
Nach einiger Zeit konnte der Dachs endlich aus seinem Bau herauskriechen und sich strecken. Er betrachtete den großen Haufen Zweige neben seinem Bau und schämte sich für seine Wut.
„Ich danke euch, Ameisen“, sagte der Dachs. „Ohne euch wäre ich da niemals herausgekommen. Ihr seid zwar klein, aber zusammen habt ihr große Kraft!“
Die Ameisen summten fröhlich und waren stolz auf das, was sie erreicht hatten. „Wir tragen immer große Lasten“, sagte die junge Ameise, „aber wenn wir zusammenarbeiten, spüren wir das Gewicht kaum.“
Die Moral der Fabel „Der Dachs und die Ameisen“:
In der Fabel „Der Dachs und die Ameisen“ lernt der Dachs, dass auch kleine Tiere nicht zu unterschätzen sind und gemeinsam eine enorme Kraft aufwenden können. Allein mag eine einzelne Ameise zwar keinen Ast tragen können, doch durch ihre vereinten Kräfte können sie den überraschten Dachs befreien.