Zusammenfassung: „Der Igel und der Frosch“ in drei Stichpunkten:

Der Igel Ivo lebt ein ruhiges Leben im Wald und geht stets vorsichtig und sorgfältig vor. Sein Nachbar aus dem Teich, der Frosch Fred, ist jedoch unbeschwert und lebt im Augenblick.

Als die beiden sich Anfang Herbst zufällig treffen, freut sich Fred noch über die vielen Fliegen. Doch Ivo warnt ihn, sich rechtzeitig auf den herannahenden Winter vorzubereiten und vorsichtig zu planen. Fred winkt dies zunächst ab, da er noch Zeit hat.

Der Übergang von Herbst zu Winter kommt schnell und Fred wacht eines Morgens in eisiger Kälte und ohne Essen auf. Zu seinem Glück ist Ivo nicht nur gut vorbereitet, sondern auch gastfreundlich. Doch Fred lernt nach diesem Schreck, sich das nächste Mal früher vorzubereiten.

  • In einem kleinen, lichten Wäldchen mit nun rot-goldenen Blättern und sanften Bächen im Unterholz lebte der bedachte Igel Ivo. Sein Zuhause unter einer alten, starken Eiche hatte er gemütlich eingerichtet, da er immer fleißig Blätter und Gras sammelte. So hielt er sein Nest warm und trocken.

    Nicht weit von ihm entfernt, in einem klaren Teich, lebte Fred, ein fröhlicher Frosch. Fred liebte es, den ganzen lieben Tag lang auf den Seerosenblättern zu hüpfen und sich in der Sonne zu aalen. Er machte sich selten Sorgen um morgen und genoss lieber jeden Augenblick. So genoss er auch die Herbstsonne eines Morgens, ohne die fallenden Blätter oder ziehenden Vögel zu beachten.

  • An diesem Morgen trafen sich Ivo und Fred zufällig am Rande des Teiches, beide auf der Suche nach Nahrung.

    „Hallo, Fred!“, rief Ivo, während er Würmer aus dem Boden sammelte. „Du scheinst ja bester Laune zu sein.“

    „Aber natürlich, Ivo! Die Sonne scheint herrlich warm, und die Wasserfliegen sind heute besonders lecker“, antwortete Fred mit einem breiten Lächeln.

    „Das ist schön zu hören“, sagte Ivo, als er dem Frosch beim Hüpfen zusah, „Aber sag, hast du dich schon auf den Winter vorbereitet? Es wird nicht mehr lange dauern, bis es eisig und dunkel wird.“

Fred lachte, als er auf der nächsten Seerose landete. „Immer bist du so vorsichtig und grummelig. Der Winter ist noch weit weg! Wenn es so weit ist, werde ich mich auch um alles kümmern. Jetzt aber ist das Wetter noch schön und ich will es genießen, bevor es ernst wird.“

Ivo schüttelte seinen Kopf. „Der Winter kann schnell und unerwartet kommen. Es wäre klug, sich jetzt schon vorzubereiten.“

Fred winkte ab. „Ich finde, das Leben sollte Spaß machen, solange es geht. Aber danke für deine Sorge, Ivo.“

So vergingen die Tage, und der Herbst zog mit all seiner Pracht durch den Wald. Ivo arbeitete stetig daran, sein Nest zu verstärken und warm zu polstern, genug Vorräte zu sammeln. Für Fred bestand der Herbst aus fröhlichen Spielen zwischen den herabfallenden Blättern. Er dachte nicht an den kommenden Winter, bis er eines Morgens vor Frost kaum die Augen öffnen konnte.

Über Nacht war der erste große Frost gekommen und hatte den Teich an seinen Rändern komplett zugefroren. Die Blätter bedeckten den Boden wie ein kalter, bunter Teppich und Fred fand sich zitternd und unvorbereitet auf dem eisigen Boden. Er hüpfte rasch zu Ivos Haus.

„Ivo, bitte hilf mir! Der Winter ist da und ich habe nichts vorbereitet. Ich friere und habe nichts zu essen!“, rief Fred, seine Stimme zitterte vor Kälte.

Der Igel, der genug Vorräte für sich und für Notfälle gesammelt hatte, blickte mitleidig auf seinen Freund, als er diesen bibbernd im Frost sah. „Komm herein. Ich habe genug, um uns beide durch den Winter zu bringen.“

Dankbar und erleichtert nahm Fred Ivos Angebot an. Während der kalten Wintermonate hatte Fred genug Zeit, von Ivo zu lernen, wie er sich besser vorbereiten konnte und warum es wichtig ist, vorauszudenken. Nie wieder wollte Fred so kalt aufwachen.

Die Moral der Fabel „Der Igel und der Frosch“:

Die Fabel „Der Igel und der Frosch“ verläuft nach dem Sprichwort „lieber Vorsicht als Nachsicht“. Der Igel konnte durch seine vorsichtige Vorbereitung nicht vom Winter überrascht werden, doch Fred der Frosch übersah die Zeichen des Winters und kümmerte sich nicht um seine Vorbereitungen. Er kam mit dem eisigen Erwachen davon und lernte, seine Umgebung vorsichtiger zu beobachten und nicht mit seinen Vorbereitungen zu warten, bis es zu spät ist.