Die Biber und die Schleuse
Zusammenfassung: „Die Biber und die Schleuse“ in drei Stichpunkten:
Der Biber Bertie ist für seine Baukunst bekannt und hat sein Zuhause und den Waldteil darum mit einem guten Damm und einer Schleuse vor Hochwasser sicher gemacht. Er hat außerdem eine Tochter, Bella, die zwar lebhaft, aber auch leicht abgelenkt ist.
Als Bertie versucht, Bella beizubringen, wie sie eine Schleuse bauen kann, will sie lieber mit ihren Freunden spielen, anstatt zuzuhören und zu lernen. Dadurch verpasst sie in jungen Jahren eine wichtige Lektion.
Als Bella erwachsen ist und den Damm ihres Vaters übernehmen soll, weiß sie immer noch nicht, wie sie die Schleuse reparieren und ausbauen soll. Als ein Sturm über den Wald fegt, wird ihr Zuhause überschwemmt. Bella bekommt zwar Hilfe beim Aufräumen und Reparieren, muss ihre alte Lektion nun aber im hohen Alter versuchen zu lernen.
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An einem breiten Fluss, der durch einen dichten Wald floss, wohnte eine Biberfamilie. Bertie, der Vater der Familie, lebte direkt am Ufer und war im ganzen Wald bekannt für seine außergewöhnlichen Fähigkeiten im Damm- und Schleusenbau. Allerdings war sein größter Stolz seine kleine Tochter, Bella. Diese war zwar sehr neugierig und eifrig, alles von ihrem Vater zu lernen. Doch sie ließ sich auch leicht ablenken.
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Eines Tages beschloss Bertie, seinen Damm auszubauen. Die Regenzeit näherte sich wieder und war über die Jahre immer schlimmer geworden. Um den Wasserfluss besser zu kontrollieren, musste eine Schleuse her. Der Fluss neigte dazu, stark anzusteigen, was die Biberburg und den umliegenden Wald bedrohte. Deshalb nahm Bertie seine Tochter mit zur Arbeit und erklärte ihr, wie wichtig es ist, das Handwerk des Bauens früh zu erlernen.
„Siehst du, Bella“, sagte Bertie, während sie die Stelle für die neue Schleuse aussuchten, „wenn du das Bauen lernst, solange du noch jung bist, wirst du immer wissen, wie du unser Zuhause schützen kannst.“ Obwohl Bella voller Elan nickte, schenkte sie ihre Aufmerksamkeit lieber den Schmetterlingen und schwimmenden Blättern.
In den folgenden Wochen versuchte Bertie, Bella die Grundlagen für das Bauen der Schleuse beizubringen. Sie sammelten gemeinsam Materialien wie Holz und Schlamm, doch Bella wurde schnell ungeduldig und verlor das Interesse.
„Papa, warum müssen wir das jetzt machen? Das kann ich doch später noch lernen, wenn ich groß bin!“, stöhnte Bella eines Tages genervt, als sie lieber mit ihren Freunden spielen wollte.
Bertie seufzte und antwortete: „Bella, was du heute schon lernst, kannst du dein Leben lang nutzen. Das geht alles noch leichter, solange du jung, schnell und wissbegierig bist.“
Bella war jedoch nicht überzeugt. „Ich kann immer später lernen, Papa. Jetzt möchte ich spielen!“
Trotz seiner Bemühungen zog Bella es vor, ihre Tage spielend zu verbringen, anstatt das Bauhandwerk zu erlernen und Bertie baute die Schleuse allein weiter.
Nach Monaten stand Berties Schleuse stark und zuverlässig. Sie diente den Bibern gut für viele Jahre. Doch als Bertie älter wurde und Bella die Verantwortung für Damm und Schleuse übernahm, stand sie vor einer schwierigen Aufgabe:
Ein schwerer Sturm brachte eines Tages heftigen Regen und der Fluss stieg hoch an. Bella versuchte, die Schleuse zu reparieren und zu stärken, doch ohne das notwendige Wissen war sie überfordert. Damm und Schleuse brachen an einigen Stellen und Wasser kam in die Biberburg.
„Hätte ich nur zugehört und gelernt, als ich noch jünger war“, jammerte Bella, während sie mühsam versuchte, das Wasser zu kontrollieren.
Als der Sturm vorbei war, kam die Biberfamilie zusammen, um Bella beim Aufräumen zu helfen. Doch wie sie die Schleuse richtig verstärken konnte, musste Bella nun als Erwachsene noch lernen, obwohl sie viele andere Dinge zu tun hatte.
„Siehst du, meine Liebe, was man als Junges nicht lernt, das lernt man schwer im Alter“, sagte Bertie. Bella nickte jetzt mit der festen Absicht, alles zu lernen, was sie konnte, um ihr Zuhause in Zukunft besser zu schützen.
Die Moral der Fabel „Die Biber und die Schleuse“:
In der Fabel „Die Biber und die Schleuse“ geht es um das alte Sprichwort „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“. Da Bella als Kind nicht aufgepasst und gelernt hat, wie sie die Schleuse behandeln kann, wusste sie es auch später nicht. Als Erwachsene kann sie zwar noch dazulernen, aber es wird schwieriger und schwieriger, je länger sie wartet.