Die kluge Maus und der Obstgarten
Zusammenfassung: Die kluge Maus und der Obstgarten
Mimi, die kleine Feldmaus, entdeckt einen üppigen Obstgarten neben ihrem Feld.
Sie beschließt, täglich einen Apfel zu essen, um ihre Gesundheit zu verbessern.
Mimi bleibt über die Jahreszeiten hinweg gesünder als ihre Artgenossen, die das Obst meiden.
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In einem verborgenen Winkel des Waldes, umgeben von hohen, rauschenden Bäumen und duftenden Wildblumen, machte Mimi, eine kleine, neugierige Feldmaus, eine außergewöhnliche Entdeckung: Sie stolperte über einen prachtvollen Obstgarten, der versteckt unter den Gräsern lag. Dieser Garten war überfüllt mit saftigen Äpfeln, süßen Birnen und leuchtend roten Kirschen, deren Farben im Sonnenlicht funkelten und deren Duft die Luft erfüllte. Fasziniert von dieser Vielfalt und Pracht entschied sich Mimi, den alten Ratschlag ihres Großvaters zu befolgen, der besagte: „Ein Apfel am Tag hat der Doktor gesagt.“
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Ohne zu zögern, nahm Mimi sich vor, diese Weisheit zu leben. Jeden Morgen, als der Tau noch frisch auf den Blättern lag und die ersten Sonnenstrahlen den Morgennebel durchbrachen, suchte sie sich den reifsten, rotesten Apfel aus und genoss seinen süßen, erfrischenden Nektar. Sie bemerkte bald eine Veränderung in ihrer Gesundheit. Ihre Schritte wurden federnder und ihr kleiner Körper fühlte sich stärker und agiler an. Ihr Fell bekam einen gesunden Glanz und sie spürte eine Energie, die sie selbst an den längsten und kältesten Wintertagen wach und lebhaft hielt.
Monate vergingen und Mimi beobachtete, wie einige ihrer Freunde und Nachbarn, die weiterhin nur Körner und das gelegentliche Beerenstückchen verzehrten, zunehmend anfälliger für Krankheiten wurden. Sie klagten über Müdigkeit und Lustlosigkeit, während Mimi, genährt von den Vitaminen und Mineralien der Äpfel, auch bei den rauesten Wetterbedingungen munter und gesund blieb.
Als der Winter näher rückte und der erste Frost die Landschaft in eine glitzernde weiße Decke hüllte, wurden Nahrung und Wärme knapp. Doch Mimi, gestärkt durch die nahrhaften Äpfel, die sie auch jetzt noch unter der dünnen Eisschicht erreichen konnte, fühlte sich weiterhin wohl. Andere Mäuse, die von den harten Bedingungen gezeichnet waren, begannen ihre Entscheidungen nur Getreide zu essen zu bereuen und sahen neidisch auf Mimis Gesundheit und gute Laune.
An einem besonders kalten Morgen, als die ersten Schneeflocken wie Wattebäusche herab tanzten, kam eine gealterte Maus zu Mimi. Diese Maus war sichtlich gezeichnet von den Strapazen des Winters: ihr Fell stumpf und ihre Augen müde. Sie fragte Mimi nach ihrem Geheimnis für solch anhaltende Gesundheit und Vitalität. Mit einem warmen Lächeln und einem offenen Herzen teilte Mimi ihre tägliche Mahlzeit und erinnerte an die klugen Worte ihres Großvaters.
Beeindruckt und inspiriert von Mimis strahlendem Aussehen und ihrer Ausdauer begannen bald immer mehr Mäuse, den Obstgarten zu besuchen. Sie ernteten die letzten süßen Früchte des Jahres und spürten bald die belebende und heilende Wirkung der Äpfel auf ihren eigenen Körpern.
Was ist die Moral von „Die kluge Maus und der Obstgarten“?
Mimis Geschichte lehrt uns, dass regelmäßige und bewusste Entscheidungen für unsere Gesundheit langfristig einen großen Unterschied machen können. Die Weisheit „Ein Apfel am Tag hält den Doktor fern“ spiegelt die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung wider, die nicht nur Krankheiten vorbeugt, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden fördert. Mimis Erfahrung zeigt, dass kleine, tägliche Gewohnheiten kraftvolle Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben können.