Zusammenfassung: „Die Krähe und der Igel“ in drei Stichpunkten:

Die Krähe Markus findet einen goldenen Stein, den sie stolz dem Igel Ingolf präsentiert.

Ingolf mahnt Markus, dass der Stein vielleicht nicht so wertvoll ist, wie Markus denkt. Markus tut die Bedenken seines Freundes ab.

Der Stein verliert an Glanz. Markus erkennt, dass es nicht das Gold ist, was sein Leben und die Abenteuer kostbar machen, sondern die Erfahrungen und Erinnerungen.

  • Vor langer Zeit, in einem tief verborgenen Wald, lebten die neugierige Krähe Markus und der schlaue Igel Ingolf. Markus, die Krähe, war der eifrige Entdecker des Waldes: Jeden Tag begab er sich auf die Suche nach neuen Abenteuern und unbekannten Schätzen. Eines Tages entdeckte er etwas, das im Sonnenlicht funkelte und glänzte wie nie zuvor. Es war ein kleiner, goldener Stein, so hell, dass die Krähe sofort glaubte, einen echten Schatz gefunden zu haben.

  • Voller Aufregung flog Markus durch den Wald, laut krächzend über seinen scheinbar wertvollen Fund. Immer wieder rief Markus voller Aufregung und Freude: „Tiere des Waldes! Schaut, was ich gefunden habe! Einen Schatz, echtes Gold!“ Der kleine Igel Ingolf, der schon viele Sommer und Winter gesehen hatte, hörte die Rufe der Krähe, die wie ein Echo durch die dichten Bäume des Waldes hallten. „Markus, hallo! Ich bin hier unten! Zeig mir, was du so Besonderes gefunden hast!“ Die Krähe flog einen kleinen Kreis, als sie den Zuruf des Igels vernahm, und landete neben dem Igel. Voller Stolz legte er den Stein auf den Boden, den Kopf gehoben und die Brust herausgestreckt. Ingolf betrachtete den glänzenden Stein und fragte: „Bist du sicher, lieber Markus, dass dies wirklich Gold ist, und nicht nur ein glänzender Stein, der in der Sonne leuchtet?“

Die Krähe, überzeugt von seinem Fund, antwortete: „Aber sieh doch, wie er glänzt und leuchtet! Es muss Gold sein!“ Der Igel schüttelte weise den Kopf und erwiderte: „Nicht alles, was glänzt, ist Gold, mein Freund. Wahrer Wert liegt oft in Dingen, die nicht auf den ersten Blick sichtbar sind und das, was zunächst wie ein Schatz erscheint, kann sich als wertlos herausstellen.“

Doch Markus hörte nicht auf die Worte Ingolfs. „Du bist nur neidisch, weil du den goldenen Stein nicht zuerst gefunden hast.“ Ehe Ingolf etwas sagen konnte, nahm Markus den Stein mit dem Schnabel wieder auf, breitete seine schwarzen Flügel aus und führte seinen Flug durch den Wald fort. Er verbrachte die nächsten Tage damit, seinen Fund zu bewundern und allen im Wald davon zu erzählen.

Der Sommer verging und der Herbst kam. Langsam wurden die Tage kürzer und dunkler und die warmen, glänzenden Strahlen der Sonne schienen immer weniger auf das grüne Gras des Waldes. Als der Stein eines Tages nicht mehr so hell glänzte und seine Farbe verlor, war Markus geschockt. Sein Fund, von dem er dachte, dass es sich um Gold handelte, war nichts weiter als ein gewöhnlicher Stein, der im Licht der Sonne allein wertvoll schien. Ingolf, der seinen morgendlichen Rundgang durch den Wald machte, entdeckte Markus traurig auf dem Boden sitzend. Der Stein lag trist und grau vor ihm. „Du hattest recht, Ingolf”, piepste Markus kleinlaut. „Der Stein ist nur ein Stein, nicht mehr und nicht weniger.“

Der schlaue Igel, mit einem sanften Blick in seinen Augen, tröstete die Krähe: „Siehst du, mein Freund, die wahre Schönheit und der Wert des Lebens liegen nicht in glänzenden Steinen oder Gold. Das Offensichtliche ist oft nur Schein, während das Verborgene das wahre Gold des Lebens beinhaltet. “

Markus hielt kurz inne. „Ich danke dir für deine Worte, Ingolf. Ich glaube, ich verstehe nun, was du meinst.“ Er lernte, dass der wahre Schatz nicht in Dingen zu finden ist, die glänzen und leuchten, sondern in den wertvollen Erfahrungen und Beziehungen, die das Leben bereithält. Seit diesem Tag achtete Markus nicht auf die materiellen Dinge, wie glänzende Steine und funkelnde Perlen, wenn er auf Abenteuerreise war. Er schätzte nun auch die wertvollen Erinnerungen und Lektionen des Lebens wert, die er auf dem Weg machte.

Was ist die Moral der Fabel „Die Krähe und der Igel“?

Die Fabel zeigt, dass die materiellen Dinge des Lebens nicht so wertvoll sind, wie sie auf den ersten Blick scheinen. Die Krähe Markus gibt im gesamten Wald mit einem scheinbar wertvollen Stein an, der sich als wertloser Tand herausstellt. Im Leben ist nicht das, was wir an Gold, Geld oder Anlage besitzen, das, was unser Leben schön macht, sondern das Immaterielle, wie Beziehungen, Erfahrungen und Erinnerungen.